Wir geben nicht auf.

„Wir geben nicht auf.“ Die Naturschutzgemeinschaft (NSG) Neandertal wird sich auch nach dem gescheiterten Bürgerbegehren und der in dieser Woche gefallenen Entscheidungen des Rates, weder einen Ratsbürgerentscheid noch eine Bürgerbefragung durchführen zu lassen, weiter für den Schutz der Neanderhöhe und des Neandertals stark machen. „Wir werden jetzt rechtliche Möglichkeiten prüfen, insbesondere in Bezug auf ein weiteres Bürgerbegehren“, sagt NSG Neandertal-Mitglied Wolfgang Sternberg. Man habe bei den Unterschriftensammlungen so viel Rückenwind und Zuspruch von Erkrather Bürgern erhalten, dass man trotz der aktuell getroffenen politischen Entscheidung auf keinen Fall aufgeben wolle. „Dass für einen Großteil des Rates die Meinung der Bürger in diesem Fall nicht zählt, ärgert uns sehr“, sagt Sternberg. Einige Politiker hätten sich mehrfach darauf berufen, dass sie von den Bürgern gewählt worden seien und so auch für diese entscheiden könnten. „Aber unsere Bürgerbefragung hat uns gezeigt, dass die Bürger in Bezug auf die Neanderhöhe durchaus eine andere Meinung haben, als die von ihnen gewählte Partei“, so Sternberg. 

Damit es jetzt zügig weitergehen kann, hofft die NSG Neandertal auf weitere Unterstützer aus der Erkrather Bevölkerung. Sternberg: „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht bei unseren Versammlungen.“ Die NSG könne auch finanziell unterstützt werden, fügt er an. Möglich ist das unter folgender Bankverbindung: Philipp Kloevekorn – NSG Neandertal, Kreissparkasse Düsseldorf, IBAN: DE69301502001004781918. „Es ist natürlich jederzeit möglich uns zu fragen, wofür wir die Gelder einsetzen“, so Sternberg. 

Ratssitzung zum Gewerbegebiet Neanderhöhe

ab 17:00 am 10. April 2019
im Bürgerhaus Hochdahl

Zahlreiche Erkrather Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung gefolgt und waren am 21.3.2019 in der Ratssitzung. Dafür herzlichen Dank.
Leider wurde in der Ratssitzung die Fragestellung für das Bürgerbegehen als unzulässig abgelehnt. Dennoch hat das Bürgerengagement Wirkung gezeigt. Es gibt 2 Vorschläge, um den Bürgerinnen und Bürgern doch noch die Möglichkeit zu geben, über die Frage der Nutzung der Neanderhöhe abzustimmen. So soll in der kommenden Ratssitzung am 10.4.2019 über ein Ratsbürgerentscheid entschieden werden. Mit einer 2/3 Mehrheit kann der Rat beschließen, dass die Erkrather Bürgerinnen und Bürger über die Frage des Verkaufs der Flächen abstimmen können. Sollte die erforderliche Mehrheit nicht erreicht werden, so wird als zweite Möglichkeit eine Bürgerbefragung beantragt. Dafür wäre eine einfache Mehrheit ausreichend. Bei einer Bürgerbefragung wird ein Meinungsbild abgefragt, das Ergebnis ist für die Verwaltung nicht bindend. Es ist jedoch zu vermuten, dass der Rat ein deutliches Votum der Bürgerinnen und Bürger nicht ignorieren wird.
Die Ratssitzung zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Entscheidung über die Bebauung der Neanderhöhe findet am kommenden Mittwoch, dem 10.April, ab 17:00 Uhr wieder wie beim letzten Mal in der Halle des Bürgerhauses Hochdahl (Sedentaler Str. 105-107) statt.
Ich lade Sie ein an der Ratssitzung teilzunehmen. Kommen Sie zahlreich und unterstützen Sie weiterhin den Schutz der Neanderhöhe.

Weitere Infos im Ratsinformationssystem der Stadt Erkrath.

Neandertallauf

Auch beim Neandertallauf war die Naturschutzgemeinschaft aktiv und machte auf ihr Anliegen – dem Schutz von Neanderhöhe und Neandertal – aufmerksam. Schließlich sollen die Läuferinnen und Läufer demnächst den Lauf nicht vor einer Kulisse mit Gewerbehallen statt in der Natur absolvieren müssen. Christina Görtz, Kerstin Berz und Wolfgang Heuschen meisterten die 5000 Meter mit Bravour, Christina sogar als 2. in ihrer Altersklasse. Peter Knitsch gehörte zu den ersten Gratulanten.

Über 3000 Unterschriften an Bürgermeister übergeben

Nachdem die Bürgerinitiative NSG Neandertal und viele weitere UnterstützerInnen unseres Bürgerbegehrens jede Woche Unterschriften auf dem Hochdahler Markt und in Alt Erkrath gesammelt haben, liegen die notwendigen 2.600 Unterschriften für ein erfolgreiches Bürgerbegehren für den Erhalt der Freifläche auf der Neanderhöhe zwischenzeitlich vor und sind sogar um einiges überschritten! Vielen Dank an alle, die das Bürgerbegehren unterstützt haben.
Der Rat muss in einer weiteren Sitzung über das Bürgerbegehren entscheiden. Schließt sich der Rat nicht an, dann folgt in einem zweiten Schritt ein Bürgerentscheid. Er ist die Abstimmung über den Sachverhalt selbst und hat dann Erfolg, wenn mindestens 20% der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger aus Erkrath für das Begehren stimmen und die Mehrheit aller abgegebenen Stimmen bilden.